Demokratiebildung an der James-Krüss-Schule Barmstedt mit Außenstelle Bokholt-Hanredder
Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer Staat, in dem jeder Mensch aktiv an der Gestaltung des Lebens in unserem Land mitwirken kann. Damit aus unseren Schülerinnen und Schülern mündige Bürgerinnen und Bürger und Demokratinnen und Demokraten werden, muss diese Mitwirkungsmöglichkeit, dieses Mitspracherecht frühzeitig geübt werden. Gesetzlich festgelegt ist dies auch eine wichtige Aufgabe der Schulen.
Demokratiebildung steht an unserer James-Krüss-Schule Barmstedt mit Außenstelle Bokholt-Hanredder im Fokus unseres pädagogischen Handelns, denn die Erziehung zum partizipativen Handeln in der Schule nimmt eine immer größere Rolle ein. Das Erlernen und die Förderung folgender Kompetenzen ist Basis unserer pädagogischen Arbeit: eigene Bedürfnisse und Interessen erkennen und äußern lernen, dem anderen zuzuhören, andere Meinungen akzeptieren und tolerieren, eigene Bedürfnisse zugunsten der Gruppenentscheidung zurückstellen können. Es geht somit um die Stärkung der Selbst- und Sozialkompetenz, die Ausbildung von Kritik- und Kommunikationsfähigkeit und die Entwicklung von Zivilcourage. Zudem müssen die Kinder lernen, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen.
Ein Ziel unserer pädagogischen Arbeit ist, den Schülerinnen und Schülern ihre Rechte bewusst zu machen. Die Vermittlung der Kinderrechte ist festgelegter und somit zeitlich umfangreicher Unterrichtsinhalt in unserer 3.Jahrgangsstufe. Hierfür erhalten wir u.a. das ausgearbeitete Material von UNICEF. Zudem bewarben wir uns in diesem Schuljahr für die Durchführung des Workshops „Zeit für Kinderrechte“ und hoffen sehr auf den Zuschlag.
Wichtig ist uns in der Arbeit mit und für die Kinder, ihnen Beteiligungsformen näher zu bringen und ihnen vermehrt Möglichkeiten zu geben, um an Entscheidungen, die sie selbst oder andere betreffen mitzuwirken, mitzubestimmen und teilzuhaben, somit demokratische Aushandlungsprozesse zu üben und zu lernen, dass demokratisches Handeln die Grundlage unseres Zusammenlebens sein muss. Das Ziel ist, sie zu einem demokratischen, selbständig handelnden Menschen zu erziehen. Demokratische Wertebildung beginnt im Grundschulalter mit dem sozialen Lernen und den Beteiligungsformen im Klassenverband. Wöchentlich führt jede Klasse unserer Schule den Klassenrat durch. Die Kinder erhalten hier die Möglichkeit, bei Entscheidungen, die die Klasse betreffen, mitzuwirken.
Beständig wiederkehrend führen wir im laufenden Schuljahr Aktionen durch, um Wertschätzung, Toleranz und die Sozialkompetenz zu fördern. Mit Beginn des kommenden Schuljahres wird in regelmäßigen Abständen ein Schülerparlament, bestehend aus den Klassensprecherinnen und Klassensprechern, tagen und wichtige Fragen zum Schulleben besprechen, ggf. Beschlüsse fassen, um diese der Schulleitung vorzulegen und mit ihr zu besprechen.
Als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ gibt es nicht nur viele kleinere Aktionen wie das „Hörkino“ oder die „Liederreise um die Welt“, sondern jährlich auch einen „großen“ schulübergreifenden Aktionstag.
Auch an diesem Aktionstag wollen wir den Kindern Offenheit gegenüber Neuem, Wertschätzung gegenüber anderen etc. vermitteln und ihnen die gewinnbringende Vielfalt der auf der Erde lebenden Menschen nahebringen, der man mit Neugier und Freude begegnen kann.
Anlässlich des 75-jährigen Bestehens des Grundgesetzes, dass Freiheit, Frieden und Demokratie ermöglicht, wurde dieses wichtige, fundamentale Ereignis Schwerpunkt unseres diesjährigen Aktionstages. Einen Schulvormittag lang bearbeiteten wir gemeinsam mit unseren Schülerinnen und Schülern das Thema „Unser Grundgesetz – die Menschenrechte“.