Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage
Am 13. Juli 2017 wurde der James-Krüss-Schule Barmstedt der Titel Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage verliehen. Sie darf sich nun offiziell als solche bezeichnen. Der Titel ist keine Auszeichnung für Getanes, er ist eine Selbstverpflichtung für die Gegenwart und die Zukunft. Unsere Schule ist jetzt Teil eines Netzwerkes, das Verantwortung für das Klima an ihrer Schule und ihr Umfeld übernimmt.
Im Rahmen eines Schulfestes verlieh Herr Jörn Folster als Regionalkoordinator von Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage das Zertifikat. Er würdigte die Initiative der Schule, sich aktiv gegen jede Form von Diskriminierung einzusetzen und betonte dabei vor allem den Einsatz der Klasse 4b und ihrer Klassenlehrerin und die rasche Umsetzung des Projektes. Stellvertretend für unsere Schule übernahmen die beiden Klassensprecher der 4b Ron Bruhn und Loloni Becker und unsere ehemalige Patin Frau Rickmers-Liebau (Nichte von James Krüss) die Auszeichnung.
Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage ist seit 1995 ein Projekt von Aktion Courage e.V.
Das Projekt bietet Schülerinnen und Schülern und Pädagoginnen und Pädagogen die Möglichkeit, das Klima an ihrer Schule aktiv mitzugestalten, indem die sich bewusst gegen jede Form von Diskriminierung (aufgrund der Religion, der sozialen Herkunft, des Geschlechts, körperlicher Merkmale, der politischen Weltanschauung und der sexuellen Orientierung), Mobbing und Gewalt wenden. Darüber hinaus wenden sich alle dem Projekt angeschlossenen Schulen gegen alle totalitären und demokratiegefährdenden Ideologien. Bundesweit gehören über 2500 Schulen diesem Projekt an.
Es ist das größte Schulnetzwerk in Deutschland. (Stand: August 2017)
Um den Titel zu erwerben, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein: Mindestens 70 Prozent aller Menschen, die in einer Schule lernen und arbeiten (Schüler und Schülerinnen, Lehrkräfte und alle weiteren in Schule tätigen Personen) verpflichten sich mit ihrer Unterschrift, sich künftig gegen jede Form von Diskriminierung an ihrer Schule aktiv einzusetzen, bei Konflikten einzugreifen und regelmäßig Projekttage zu Thema durchzuführen.
Wer sich zu den Zielen einer Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage bekennt, unterschreibt folgende Selbstverpflichtung:
1. Ich werde mich dafür einsetzen, dass es zu einer zentralen Aufgabe einer Schule wird, nachhaltige und langfristige Projekte, Aktivitäten und Initiativen zu entwickeln, um Diskriminierungen, insbesondere Rassismus, zu überwinden.
2. Wenn an meiner Schule Gewalt geschieht, diskriminierende Äußerungen fallen oder diskriminierende Handlungen ausgeübt werden, wende ich mich dagegen und setze mich dafür ein, dass wir in einer offenen Auseinandersetzung mit diesem Problem gemeinsam Wege finden, zukünftig einander zu achten.
3. Ich setze mich dafür ein, dass an meiner Schule einmal pro Jahr ein Projekt zum Thema Diskriminierungen durchgeführt wird, um langfristig gegen jegliche Form von Diskriminierung, insbesondere Rassismus, vorzugehen.
Jede Courage-Schule hat eine Patin/ einen Paten, die sich nicht nur öffentlich für das Anliegen einsetzt, sondern die Schüler und Schülerinnen und Lehrkräfte dauerhaft in ihrem Engagement unterstützt. Wir freuen uns sehr darüber, dass Frau Dr. Ruth Grützbauch die Patenschaft für unsere Schule übernommen hat.
Das Anliegen von Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage sollte Aufgabe aller Demokraten und Demokratinnen sein. So unterstützen auch Vertreter und Vertreterinnen aller im Bundestag vertretenen demokratischen Parteien und Vertreter und Vertreterinnen von Gewerkschaften und Glaubensgemeinschaften dieses bundesweite Projekt.
Weitere Informationen zur Arbeit von Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage und zu Aktivitäten der Schulen erhält man auf der der Homepage (www.schule-ohne-rassismus.org). Auf dieser Seite sind auch die Gruppen und Personen, die eine Patenschaft übernommen haben aufgeführt. Die Paten und die Patinnen leisten mit ihrem Einsatz einen wichtigen Beitrag, Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage als parteiunabhängiges und nachhaltig erfolgreiches Netzwerk der Menschenrechtsarbeit in ganz Deutschland zu verankern.
Einmal jährlich veranstalten wir einen Aktionstag "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" .Im November 2017 starteten wir die Liederreise durch die Welt. Mit allen Schülern und Schülerinnen unserer Schule sangen wir einmal im Monat ein Lied aus einem anderen Land und lernten ein paar wichtige und interessante Dinge über dieses Land kennen. Wiederkehrend führen wir für die Kinder ein Hörkino zum Themenbereich "Diskriminierung" durch.